Informationen über den Verein Rostocker Nasenbären Inlinehockey Club e.V.

Die Entstehung der Rostocker Nasenbären

Vor gut fast zehn Jahren fing alles an. In den langen eiszeitlosen Sommermonaten fanden sich mehrere aktive Cracks vom Rostocker Eishockeynachwuchs zusammen, um den Hockeysport auf Rollen auszuprobieren. Schnell stellte sich für uns heraus, dass es die perfekte Ausgleichssportart ist. In der Folgezeit bildete sich ein harter Kern, der mehr als nur Training machen wollte. Und so dauerte es nicht lange bis wir an unserem ersten Turnier in der Skaterhalle Lichthagen Dorf teilnahmen. Nach vorherigem Training auf dem Parkplatz vor dem REAL-Supermarkt errungen wir den zweiten Platz in einem heiß umkämpften Finale, welches wir nur knapp mit 6:5 in der Verlängerung verloren.

In den folgenden Jahren bemühten wir uns andere Trainingsstätten zu erobern. So trainierten wir zwei Jahre lang in der Rostocker Eishalle, ein Jahr im alten Eisstadion und in den letzten Jahren in unserer momentanen Trainingshalle (Sporthalle) in der Danziger Strasse in Lütten Klein.

In diesen Jahren haben wir erfolgreich an mehreren Turnieren im gesamten Bundesgebiet teilgenommen. In Nürnberg, Bremen, Harsefeld, Parchim, Greifswald, Ratingen, Mandelsloh konnten wir Turniersiege erringen. Des Weiteren fuhren wir auch mehrere gute Zweiteplätze ein, wie z.B. beim mit 500,00¬ Preisgeld notierten "Gilde Cup" in Wedemark.

Diese Turnierteilnahmen waren auch gleichzeitig der Ursprung für die Entstehung unseres Vereinsnamens. Bei der Anreise zum Wedemark Cup vergaßen wir versehentlich uns bei der Turnierleitung zu melden, um unsere Teilnahme zu bestätigen. Darauf hin schickte der jetzige Vorsitzende unseres Vereins Christian Ciupka seinen Mannschaftskameraden Martin Russnak zur Turnierleitung, um diese Formalität zu klären. Dies klappte alles wunderbar und Martin kam mit dem aktuellen Spielplan zurück. Das Turnier begann und die einzelnen Mannschaften wurden für die nächsten Spiele aufgerufen. Wir warteten eigentlich nur noch auf unseren Aufruf durch den Stadionsprecher. Dieser kam dann auch. Folgendes kündigte der Stadionsprecher an: "Für das nächste Spiel bereitet sich bitte die Bissendorfer Panthers gegen die Rostocker Nasenbären vor!" Die ganze Halle lachte und unsere Blicke galten nur Einem. Schockiert davon spielten wir aber ein fantastisches Turnier unter unserem neuen Teamnamen. Da es sich um einen deutschsprachigen und unverwechselbaren Namen handelt, beschlossen wir kurzer Hand diesen für ewig und immer bei zu halten.

Mit unserer neuen Trainingshalle nahm das Interesse am Inlinehockey von Jahr zu Jahr zu. Da den Meisten von uns die Turnierteilnahmen im Sommer nicht mehr ausreichten, spielten Martin Russnak, Felix Thomas, Jürgen Brümmer und Christian Ciupka für die Saison 2005 für den Erstligisten Hamburg Sharks. Jörn Rydin spielt im gleichen Jahr für den Erstligisten Adler Straussberg. Die ständigen Fahrten waren jedoch sehr strapazierend und das steigende Interesse veranlasste uns dazu am 23.07.2005 unseren eigenen Verein zu gründen.

Dass dieser Schritt der Richtige war, zeigte schon die Mitgliederversammlung. 30 enthusiastische Inlinehockeyspieler und Förderer dieser Sportart folgten der Einladung und gründeten den "1. Inline Hockey Club Rostocker Nasenbären e.V."

Um unseren neuen Verein und die neue Sportart in der Rostocker Sportszene bekannt zu machen, luden wir uns am 06.08.2005 den damaligen Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord der ISHD die Salt City Boars Lüneburg zu einem Testspiel in die Scandlines Arena ein. Allen Erwartungen die wir in dieses Spiel steckten, wurden bei weiten übertroffen.

Folgender Bericht verdeutlicht dies:

Sensationeller Auftakt der Nasenbären Das Freundschaftsspiel des 1. Inline Hockey Club Rostocker Nasenbären e.V. gegen die Salt City Boars Lüneburg übertraf alle Erwartungen der Initiatoren. Die Nasenbären spielten vor vollem Haus, denn etwa 300 Sportbegeisterte fanden den Weg in die Scandlines Arena und sahen ein sagenhaftes Spiel. Die Gegner aus Lüneburg sind derzeit Tabellenzweiter in der 2. Bundesliga Nord und trotzdem gelang es den Rostockern das Spiel ab dem Anpfiff an , an sich zu reißen, was mit einem schnellen Tor durch Toni Walther, nach nur 45 Sekunden belohnt wurde. Anschließend schenkten sich die Mannschaften nichts und es kam zu einigen Torchancen. In der 18. Spielminute bauten die Nasenbären nach einem schnellen Break durch eine gekonnte Vorarbeit von Ciupka auf Rydin ihren Vorsprung aus und konnten beruhigt in die erste Pause gehen. In der 23. Spielminute erzielte Fitzner das Anschlusstor für die Gäste. Die Rostocker reagierten sofort, erhöhten das Tempo und schossen nur eine Minute später das 3:1, Torschütze war, zum zweiten Mal, Rydin. Auch das 4:1 in der 25. Minute ging auf Rydins Konto. Die Gäste verkürzten durch Weidemeier (32.) auf 4:2. Um ruhigen Gewissens in die zweite Pause zu gehen markierte Herrmann (37.) das fünfte Tor für die Nasenbären. Nach 15 Minuten der Erholung ging es in den ersten vier Spielminuten des dritten Drittels sehr rasant zu, so dass es für Lüneburg durch Lütje (41.) und Kamionka (43.) aber auch für Rostock durch Thiel (42.) und Busche (44.), je zwei Tore gab. Doch mit dem 7:4 wollten sich die Nasenbären nicht zufrieden geben und erhöhten durch Rydin auf 8:4. Doch die Gäste gaben nicht auf und schossen ihr fünftes Tor (Lüttje) vier Minuten vor Schluss. In der 58. Spielminute gelang es Busche erneut sich gegen den gegnerischen Torwart durchzusetzen und erzielte den Endstand von 9:5. Das Rostocker Team ist höchst zufrieden mit diesem Einstand und blickt positiv in die Zukunft. Dieser 9:5-Sieg hat gezeigt, dass die Nasenbären sogar gegen eine Mannschaft der 2. Bundesliga siegen kann, also ist das Ziel in der nächsten Saison aufzusteigen keineswegs realitätsfern.

Mannschaftsaufstellung:

Rostocker Nasenbären:

Tor: Thomas, Jenjahn
Verteidigung: Thiel( 42.), Rydin ( 18., 24., 25., 47.), Busche ( 44., 58.), Walther(1)
Angriff: Niedermauntel, Herrmann (37.), Kempe, Sponholz, Russnak, Brümmer, Mundt, Ciupka
Trainer: Dimitri Kramarenko

Salt City Boars Lüneburg:

Tor: Smercek, Koenecke, Fiege
Verteidigung: Walden, Nielsen, Kamionka (43.), Ebeling
Angriff: Weidemeier (32.), Gebauer, Fitzner (23.), Jeschke, Lütje (25., 56.)Trainer: Sascha Stolle

Mit diesem grandiosen Auftritt konnten wir erstmal beruhigt in die Winterpause gehen. Nun wurde eifrig an der Vorbereitung für die erste Saison in der ISHD gearbeitet. Dies war auch bitter nötig, da kostenintensive Anschaffungen (z.B. vier Tore, ein Spielfeldbande und ein neuer Trikotsatz) getätigt werden mussten. Diese konnten auch alle erfüllt werden durch die tatkräftige Unterstützung der neuen Sponsoren. Wir möchten uns recht herzlich an dieser Stelle bei folgenden Sponsoren bedanken die uns in der Saison 2006 unterstütz haben: Sportcenter Schwanenteich, WIRO, AFA, Yves Demandt, GHaus, HGF.

Gut vorbereitet, starteten wir dann in unsere erste offizielle Saison. Wie erwartet dominierte unsere Mannschaft spielerisch die Regionalliga Nord/Ost und konnte alle Partien klar für sich entscheiden. So dass man schon zwei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2.Bundesliga Nord perfekt machte. Um den zahlreichen Zuschauern, die uns über die gesamte Saison unterstütz hatten, auch interessantere Partien zu bieten, kamen mehrere hochkarätige Gegner in die Hansestadt um gegen den Neuling zu testen. Keines dieser Testspiele ging verloren und das gegen die damaligen Erstligisten Hamburg Sharks, Adler Straussberg und Salt City Boars Lüneburg. Einziges Manko in dieser Saison war die knappe 4:5 Pokalniederlage gegen den Erstligisten Moskitos Essen. Absolutes Highlight der Saison war das Auswärtsspiel am 19.8.2006 gegen die Berlin Buffalos. Mit zwei Reisebussen und ca. 100 Fans im Rücken fuhren wir nach Berlin, um den vorzeitigen Aufstieg perfekt zu machen. Der gesamte Kader kam in diesem Spiel zum Einsatz, so dass jeder sagen kann seinen Beitrag geleistet zu haben. Im Aufstiegstaumel fuhren dann beide Busse zurück in die Hansestadt und feierten mit noch weiteren 50 Fans eine ausgelassene Aufstiegsparty im Rostocker LT-Club.

Besonders erstaunlich war die gesamte Entwicklung des Vereinslebens. Von Heimspiel zu Heimspiel entwickelt sich immer mehr ein familiäres Verhalten zwischen den Spielern und Fans. Ein großes Dankeschön geht vor allem an die ehrenamtlichen Helfer, die jeden Heimauftritt perfekt machten und sich hundertprozentig mit dem Verein identifizieren. Und sei dass noch nicht genug, konnten wir bis zum heutigen Zeitpunkt unsere Mitgliederzahl fast verdoppeln und haben seit einem halben Jahr eine 2. Mannschaft.

Christian Ciupka #66

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